Das Jahr 2018 schließt mit einer anhaltend hohen Neubauentwicklung von rund 965.000 Quadratmeter im Zeitraum Oktober bis Dezember. Damit flacht die Neubaudynamik gegenüber dem dritten Quartal 2018 leicht ab, steigt jedoch um rund 20 Prozent im Vergleich zu gut 730.000 verzeichneten Quadratmeter im Vorjahresquartal. Spitzenreiter im abgelaufenen Quartal ist mit einem Gesamtvolumen von rund 76.000 Quadratmeter Logistikfläche die Top-Logistikregion Nürnberg. Die Nummer eins im Gesamtjahresranking bleibt das Östliche Ruhrgebiet mit über 320.000 Quadratmeter.
Der deutsche Logistikimmobilienmarkt weist im abgelaufenen Jahr mit rund 4,4 Millionen Quadratmeter neu entstandener Logistikfläche einen neuen Rekordwert aus. Im Vorjahr lag das Flächenvolumen vergleichsweise bei rund 3,9 Millionen Quadratmeter. „Mit Blick auf die letzten Quartale zeigt sich eine stark angezogene Neubaudynamik, da zahlreiche angekündigte Großprojekte 2018 bereits in die Realisierung gingen“, berichtet Kuno Neumeier, Geschäftsführer der Logivest GmbH. Auch die Baustarts von Logistikimmobilien erreichten einen neuen Höchstwert: Nach rund 260 gebauten Logistikimmobilien 2017, wurden 2018 rund 290 Baustarts neuer Objekte erfasst.
Logistikstandorte im Jahresvergleich: Spitzenposition bleibt gleich
Mit Blick auf die Rangfolge der erfolgreichsten Logistikregionen zeigen sich mit Ausnahme der ersten beiden Plätze Veränderungen. Nach einem überragenden Spitzenplatz 2017 liegt das Östliche Ruhrgebiet mit 320.000 Quadratmeter erneut vorne – trotz eines um rund 40 Prozent geringeren Neubauvolumens. Auch die Region Rhein-Main verteidigt den zweiten Platz bei gleichbleibend rund 300.000 Quadratmetern gebauter Logistikfläche. Dynamischer entwickelt sich hingegen die drittplatzierte Kölner Bucht im Jahresvergleich: Das Neubauvolumen stieg von rund 190.000 auf aktuell 275.000 Quadratmeter.
Zu den größten Aufsteigern im Ranking zählt die Region Donau mit einem Sprung um 12 Plätze auf Rang neun sowie Leipzig/Halle mit sieben Plätzen auf Rang acht. Dagegen waren die Regionen Hamburg, Berlin/Brandenburg und Stuttgart im Vorjahresvergleich von einer relativ geringen Dynamik geprägt und fielen um zehn, sieben und sechs Ränge zurück.
Nutzergruppen-Ranking: Industrie legt erstmals zu
Hinsichtlich der vorliegenden Nutzerstruktur hat der Anteil der Industrie mit rund 31 Prozent im direkten Jahresvergleich (26 Prozent in 2017) erstmals deutlich zugenommen. Diese Verschiebung geht zu Lasten der Logistikdienstleister, die dennoch mit 35 Prozent (im Vergleich: 41 Prozent in 2017) an Neubauflächen die stärkste Nutzergruppe ausmachen. Der Handel bleibt mit einem Anteil von 34 Prozent im Vergleich zu 33 Prozent 2017 nahezu unverändert. „Demnach bleibt die Rangfolge der Nutzerstruktur im Jahresvergleich weitgehend unverändert, im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich jedoch eine sehr ausgewogene Verteilung der Logistikflächen zwischen den Nutzergruppen“, erklärt Kuno Neumeier.