Endspurt zum zweitbesten Jahresergebnis: 2019 endet durch ein starkes viertes Quartal mit einem Neubauvolumen von rund 4,2 Millionen Quadratmetern, bleibt damit jedoch hinter dem Rekordjahr 2018 mit über 5 Millionen Quadratmetern zurück.
Im abgelaufenen Quartal verzeichnet der deutsche Logistikimmobilienmarkt eine dynamische Neubauentwicklung von rund 1,3 Millionen Quadratmetern. Gegenüber dem dritten Quartal 2019 liegt die Neubaudynamik um ca. ein Drittel höher und erreicht das stärkste Quartalsergebnis im Gesamtjahresvergleich. Im Vergleich zu rund 1,5 Millionen Quadratmetern im vierten Quartal 2018 fällt der Neubauwert jedoch um 14 Prozent. Die Spitzenposition im Ranking der dynamischsten Top-Logistikregionen erreicht Duisburg/Niederrhein mit 345.000 Quadratmetern, gefolgt von der Region Hamburg mit rund 295.000 Quadratmetern.
Nachdem die Neubauentwicklung in den ersten Quartalen 2019 im Vergleich zum Vorjahr vergleichsweise verhalten begonnen hat, schließt das Jahr dennoch mit rund 4,2 Millionen Quadratmetern. „Seit Beginn der Aufzeichnung der Neubauentwicklung wurde im Jahr 2019 erst zum zweiten Mal die Marke von 4 Millionen Quadratmetern erreicht“, berichtet Kuno Neumeier, Geschäftsführer der Logivest GmbH. Vergleichsweise hoch war im vierten Quartal mit rund 87 Prozent (durchschnittlich 83 Prozent im Jahresvergleich) auch der Anteil an Neubauten innerhalb der 23 deutschen Top-Logistikregionen. Dies ist bedingt durch die verhältnismäßig großflächige Entwicklung einzelner Projekte, die einen Großteil der Neubaufläche ausmachen.
Top-Logistikregionen im Jahresvergleich: Duisburg/Niederrhein löst Vorjahressieger ab
Mit Blick auf die Rangfolge der dynamischsten Top-Logistikregionen zeigen sich deutliche Veränderungen. Mit rund 345.000 Quadratmetern Neubaufläche löst die Region Duisburg/Niederrhein das Östliche Ruhrgebiet (235.000 Quadratmetern) nach zwei Jahren in Folge an der Spitze ab. Nach 215.000 m² 2018 verzeichnet Duisburg/Niederrhein damit einen Zuwachs von knapp 40 Prozent. Noch größer ist die Differenz bei der zweitplatzierten Top-Logistikregion Hamburg. Dort steigt die Neubauaktivität nach knapp 90.000 m² im Gesamtjahr 2018 um ca. 230% auf aktuell rund 295.000 m² (ein Sprung um 16 Plätze). Weniger überraschend erreicht die Top-Logistikregion Berlin/Brandenburg nach realisierten Großprojekten von rund 285.000 m² im Gesamtjahr 2019 (2018: rund 220.000 m²) den dritten Rang.
Anders verhält es sich in der Gruppe der Absteiger im Ranking: Im Vorjahr noch auf Rang vier, belegt die Region Leipzig/Halle 2019 nur noch Platz 22, ein Minus von 18 Plätzen. Ein weiterer Ranking-Absteiger ist die Region Münster/Osnabrück. Nach einer Neubauentwicklung von rund 250.000 m² im Vorjahr (Rang sieben) verbuchte die Logistikregion 2019 nur noch einen Zuwachs von 45.000 m² und landet damit im hinteren Drittel der Tabelle.
Insgesamt zeigte sich der deutsche Logistikimmobilienmarkt im Gesamtjahr 2019 sehr aktiv: In keiner Top-Logistikregion blieb das das Neubauvolumen verhältnismäßig konstant. Im Vergleich blieben 2018 sechs Regionen auf ihrem Vorjahresniveau. „Mit Blick auf die fehlende Flächenverfügbarkeit und die Entwicklung der treibenden Branchen, E-Commerce und Automotive, bleibt für das Jahr 2020 offen, ob die Neubauentwicklung verhalten wird oder die Marke von 4 Millionen Quadratmetern ein drittes Mal überschritten werden kann“, erwartet Kuno Neumeier.