Die Logivest, ein bundesweit agierendes Beratungsunternehmen mit Fokus auf Logistikimmobilien und -standorte, hat erstmals eine detaillierte Analyse des gesamten Logistikimmobilienmarktes in der Region Hannover durchgeführt und in Form eines umfangreichen Regionalberichts veröffentlicht.
Damit startet die Logivest in eine neue Serie an Hintergrundberichten. Auf Basis der, über Jahre zusammengetragenen und professionell ausgewerteten Reserachdaten, werden nach und nach alle deutschen 23 Top-Logistikregionen analysiert, aufbereitet und über https://www.logivest.de/broschueren kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt.
Dynamischer Logistikstandort
Die Untersuchung des Logistikimmobilienmarktes der Region Hannover zeigt, dass der Markt bei einer Hallenfläche von insgesamt über 11 Millionen Quadratmetern eine aktuell verfügbare Fläche von 307.000 Quadratmeter aufweist. Das entspricht einer Leerstandsquote von gerade einmal 2,8 Prozent und ist in etwa vergleichbar mit den Logistikflächen, die in der Region innerhalb eines Jahres mit viel Neubauaktivitäten entstehen. „Gerade im Stadtgebiet Hannover gibt es kaum noch Flächen. Chancen für neue Ansiedlungen gibt es hingegen vor allem in peripheren Regionen wie Hildesheim, Peine und Salzgitter“, sagt Ralf Döring, Head of Industrial & Logistics Letting Hannover bei Logivest.
Während Mitte der 2010er-Jahre die Neubauaktivitäten eher verhalten ausfielen, markierte 2018 mit einem Rekordvolumen von 350.000 Quadratmetern Fläche den Wendepunkt. Das vergangene Jahr 2020 sticht mit über 300.000 Quadratmeter Neubau ebenfalls positiv heraus. Zu den größten Entwicklungen der vergangenen Jahre gehörten Big-Box-Objekte für die Einzelhändler Action und New Yorker in Peine bzw. Braunschweig. Auch Verdion Logistics zählt zu den wichtigsten Bauherren. Mit diesem Neubauvolumen erreicht Hannover den dritten Platz von allen 23 deutschen Top-Logistikregionen. Besonders die Differenz zu klassischen deutschen Logistik-Hotspots wie dem Rhein-Main-Gebiet und der Region Duisburg-Niederrhein unterstreicht die Rolle Hannovers als Wachstumsstandort für Handel, Logistikdienstleistungen und produzierendes Gewerbe.
Und auch im ersten Halbjahr 2021 zählt Hannover mit rund 125.000 Quadratmetern Neubauvolumen zu den Top fünf Logistikregionen. Spannende Projekte werden derzeit in der Region realisiert. Bis voraussichtlich 2023 entsteht beispielsweise auf einem ehemaligen Chemiegelände, etwa 20 Fahrminuten von der Innenstadt Hannovers entfernt, ein rund 47.000 Quadratmeter großer Multi-Tenant-Businesspark.
„Hannover ist einer der wichtigsten deutschen Top-Logistikregionen im Hinterland“, sagt Döring. „Aufgrund der günstigen geografischen Lage und der exzellenten Anbindung an die Schienen-, Wasser- und Straßennetze, können ganz Deutschland sowie die benachbarten Grenzländer innerhalb eines Tages erreicht werden.“ Gleichzeitig verfügt die Region Hannover aufgrund ihrer hohen Bevölkerungsdichte über eine hohe endogene Logistiknachfrage. Das macht sie besonders für E-Commerce-Unternehmen interessant. Aber auch Automotive und produzierendes Gewerbe sowie zahlreiche weitere finanzkräftige Unternehmen, die für eine exogene Nachfrage sorgen, prägen den Markt. „Besonders wichtig für Unternehmen: Eine hohe Arbeitskräfteverfügbarkeit begünstigt Neuansiedlungen in der Logistikregion Hannover“, so Döring.
Diese gute Lage und die begrenzte Flächenverfügbarkeit wirken sich auch auf das Mietniveau aus. Die für Neubauten aufgerufenen Mieten weisen einen deutlichen Anstieg auf. Während die Mietspanne 2019 noch von 4,40 bis 4,90 Euro pro Quadratmeter und Monat reichte, stieg sie 2020 bereits auf bis zu 5,50 Euro an. Zum Vergleich: Im gesamtdeutschen Logistikmarkt reichte diese Spanne 2019 von 3,30 bis 8,00 Euro und legte 2020 nur leicht zu – auf 3,30 bis 8,50 Euro. Derweil liegt die Ankaufsrendite in Hannover bei lediglich 4,10 Prozent – und damit über der deutschlandweiten Spitzenrendite von 3,80 Prozent. „Die geringe Ankaufsrendite verdeutlicht, dass Investoren Logistikimmobilien in Hannover als äußerst sicher und risikoarm einschätzen. Verbunden mit der, im deutschlandweiten Vergleich noch Luft nach oben bietenden Spitzenmiete, ist Hannover für Logistikinvestitionen ein attraktiver Markt“, sagt Döring. Ähnlich wie in anderen deutschen Ballungsgebieten ist der Investmentmarkt der Stadt seit einigen Jahren maßgeblich von Brownfield-Redevelopments geprägt. Denn Grundstücke auf der grünen Wiese stehen immer seltener für Neubauten zur Verfügung.
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