Alternativ zu modernen Neubauaktivitäten „auf der grünen Wiese“ sind Revitalisierungen von Bestandsobjekten eine nachhaltige Alternative für Logistikansiedlungen. Durch die Umnutzung von Brachflächen und stillgelegten Arealen, den sogenannten Brownfields, werden keine neuen Flächen beansprucht. Gleichzeitig ist eine Ansiedlung mit spezifischen Vor- und Nachteilen verbunden.
Projektentwicklungen auf der sprichwörtlichen „grünen Wiese“, dem sogenannten Greenfield, stehen in der Logistikbranche gleich vor einer doppelten Herausforderung: Erstens sind großzügige Freiflächen, welche die nötige Gestaltungsfreiheit mitbringen, Mangelware – sie konkurrieren mit anderen Nutzungsarten. Zweitens schaden versiegelte Grünflächen der Biodiversität und der Umweltbilanz – ein Minuspunkt in Sachen Nachhaltigkeit. Angesichts dieser Umstände ist ein Umdenken angesagt: Die Revitalisierung von Brownfields rückt immer stärker in den Fokus von Logistikimmobilienentwicklern.
Brownfields sind stillgelegte Areale oder Bestandsobjekte, die früher meist industriell oder zu gewerblichen Zwecken genutzt wurden. Infolgedessen erschweren oft Altlasten wie Immobilienrückstände auf dem Grundstück, Verunreinigungen durch Chemikalien oder gefährliche Abfälle deren Wiederverwertung. Und dennoch kann sich die teils aufwendige Sanierung von Brownfields für Logistikimmobilienentwickler lohnen.
Ein Ausweg aus dem Flächenmangel
Bei der Revitalisierung von Brownfields startet die Logistikansiedlung nicht bei null: Aufgrund ihrer Vorgeschichte liegen Brownfields in den meisten Fällen direkt in einem erschlossenen Industriegebiet. Daher sind die Grundstücksflächen – anders als bei Greenfields – bereits in eine günstige Verkehrsinfrastruktur eingebettet und in den jeweiligen Wirtschaftsstandort eingebunden. Die Revitalisierung von Brownfields schenkt Brachflächen vielmehr eine zweite Chance. Davon profitiert auch die Umwelt: Logistikentwicklungen auf der „grünen Wiese“ haben einen enorm hohen Flächenbedarf – die Revitalisierung von bereits versiegelten Flächen wirkt dem anhaltenden Flächenmangel entgegen, ohne erneute Eingriffe in die Natur vorzunehmen.
Die Revitalisierung von Brownfields ist zwar teils mit einer aufwendigen Sanierung verbunden und erfordert eine individuelle Herangehensweise an jedes einzelne Projekt. Die spezifischen Voraussetzungen müssen im Einzelfall abgewogen werden. Doch auf dem Vorhandenen aufzubauen, wirkt sich letztlich positiv auf die Umweltbilanz der Immobilie aus. Hinzukommt, dass Brownfieldentwicklungen aufgrund der gewachsenen Strukturen und zurückliegenden Nutzungen, nur selten auf Widerstand in der Bevölkerung stoßen.
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