Deutschland braucht die Energiewende – so viel ist spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine klar. Dass Logistikimmobilien hier einen wichtigen Beitrag leisten können, zeigt die Initiative „Power of Logistics“ des Themenkreises Logistikimmobilien der Bundesvereinigung Logistik e.V.
In den vergangenen zehn Jahren wurden in Deutschland Logistikimmobilien mit insgesamt 50 Millionen Quadratmeter Dachfläche errichtet. Rund 30 Millionen Quadratmeter davon wurden statisch so entwickelt, dass sie sich für die Installation von Photovoltaikanlagen eignen. Hier setzt die Initiative „Power of Logistics“ an: Sie will erreichen, dass dieses enorme Potenzial gehoben wird. Bis zu 2,5 Terawattstunden Strom, könnten allein auf den existierenden Logistikimmobilien produziert werden – 800.000 deutsche Haushalte könnten so mit grüner Energie versorgt werden.
Logistikimmobilien als Kraftwerke
Es geht also nicht nur darum, Strom für den Eigenbedarf zu produzieren, sondern überschüssige Kapazitäten ins Netz einzuspeisen und damit den Ausbau von und die Versorgung mit erneuerbaren Energien massiv zu unterstützen. Im Endeffekt ist das ein Mehrwert für jeden einzelnen Bürger, denn durch die zusätzliche Einspeisung steigt einerseits die Versorgungssicherheit während andererseits der Strompreis sinkt.
Dabei sind Photovoltaikanlagen auf Logistikimmobilien erst der Anfang. Denn wenn man diese Idee größer denkt, könnten Gewerbeparks ganze Städte versorgen. Hierzu bedarf es natürlich mehr als „nur“ Solarpaneele auf den Dächern. Bereits bei der Stadtplanung muss regenerative Energieerzeugung mitgedacht werden: Gewerbegebiete, die Solar- und Windkraftparks im großen Stil integrieren. Dazu Logistik- und Industriebauten, die neben Sonne und Wind auch Geothermie, Blockheizkraftwerke und Bio-Gasanlagen einsetzen. Zudem müssen entsprechende Speicher eingeplant werden. Denkbar ist auch, diese Logistik-Hubs sowohl mit E-Ladesäulen als auch mit Wasserstofftankstellen auszustatten, um neben der E-Mobilität auch die H-Mobilität in der Region zu stärken.
Kommunale Energieparks
Mit einem sogenannten Kommunalen Energiepark könnte so viel nachhaltige Energie produziert werden, dass nicht nur die Logistikansiedlung, sondern auch die umliegende Stadt oder Gemeinde davon massiv profitieren kann.
Bis dahin muss allerdings der Netzausbau schnellstens weiter voranschreiten, denn Stand heute kann lokal erzeugter Strom in vielen Regionen aufgrund fehlender Netzkapazitäten nicht ins Netz eingespeist werden. Zudem fehlt es an einheitlichen Bedingungen für den Netzanschluss. Wenn jedoch die Basis stimmt und Industrie und Politik den Schulterschluss suchen, kann die Logistik einen erheblichen Beitrag zur Energiewende leisten.
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