Das Loxikon von Logivest
Supply Chain
Die Supply-Chain, übersetzt Lieferkette, ist der Weg eines Rohstoffs von seiner Lagerstätte bis zum Verbraucher, mitsamt einer in jeder Stufe erfolgten Wertsteigerung (Mehrwert). Aufgrund dieser Wertsteigerung wird die Lieferkette auch Wertschöpfungskette genannt.
Die Definition der Supply-Chain umfasst Planung, Durchführung und Kontrolle aller Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Material- und Informationsfluss. Der Einkauf der Rohstoffe markiert dabei den Start der Kette und die Lieferung des endgültigen Produkts an den Kunden das Ende.
Aufgrund zunehmend globalisierter Produktionsprozesse können sich Lieferketten von Produkten heutzutage weitreichend und komplex gestalten. Trotzdem kann man die Supply-Chain in drei Hauptstufen einteilen:
1. Beschaffung: Herstellung oder Beschaffung von Rohstoffen zur Anfertigung von Produkten
2. Produktion: Verarbeitung der Rohstoffe zu Fertigprodukten
3. Vertrieb: Verkauf und Versand der Fertigprodukte an Kunden und andere Abnehmer
Güterverkehrszentren (GVZ)
In einem Güterverkehrszentrum, kurz GVZ, werden verschiedene Arten des Transports (Straße, Schiene, Wasser, Luft) verbunden und damit die gesamte Verkehrsinfrastruktur für den Gütertransport nutzbar gemacht. In dieser Art der Logistikzentren werden Waren und Güter zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern kommissioniert. In Güterverkehrszentren werden nicht nur diverse Transportarten verbunden. Verschiedene logistische Betriebe, Dienstleistungsbetriebe und auch logistikintensive Handels- und Industriebetriebe kooperieren vor Ort, um den reibungslosen Ablauf der Warendistribution aufrechtzuerhalten.
Aufgrund des politischen Diskurses, welcher eine zunehmende Verlagerung des Güterfernverkehrs von der Straße auf die Schiene fordert, haben Güterverkehrszentren nochmals einen Bedeutungszuwachs erfahren. Vor allem im regionalen Bereich kann durch das Zusammenarbeiten der angesiedelten Unternehmen eine höhere Auslastung der Lkw-Fahrten erfolgen. Darüber hinaus verbessern diese Betriebe durch die entstehenden Synergieeffekte auch ihre eigene Wirtschaftlichkeit.
Güterverkehrszentren sind vor allem in der Nähe von Ballungsräumen mit guter Anbindung an den Nah- und Fernverkehr angesiedelt. Das größte GVZ in Deutschland ist das GVZ Bremen. Mit einer Gesamtfläche von insgesamt 472 Hektar ist es das zweitgrößte in Europa. Insgesamt stehen dort 1,2 Millionen Quadratmeter Hallenfläche zur Verfügung. Derzeit wird das GVZ von etwa 150 Unternehmen aus diversen Branchen genutzt und von circa 8.000 Beschäftigten dieser Firmen betrieben. Der Standort funktioniert multimodal. Der große Vorteil in Bremen ist die Anbindung an die Seehäfen innerhalb der Nordrange.