Das Loxikon von Logivest
KV-Terminal
KV steht in der Logistik für den kombinierten Verkehr und bedeutet, dass die Verkehrsträger gewechselt werden: Frachtgut, das in Containern per Schiff oder Bahn geliefert wird, wird auf Lkw umgeladen, also auf die Straße. Für diesen Umschlagprozess werden spezielle Anlagen benötigt – die KV-Terminals.
Solche Terminals verfügen über Portalkrane, über welche die Container oder kranbaren Wechselbrücken von einem Verkehrsträger zum anderen befördert werden. Solch ein Kran ist meist auf eine Hubkraft von 45 bis 50 Tonnen ausgerichtet. Zu den Bestandteilen der KV-Terminals gehören auch häufig Reach-Stacker. Diese sind sogenannte Flurförderzeuge (optisch an eine Mischung aus Gabelstapler und Kranwagen erinnernd), mit denen Container und Wechselbrücken gestapelt werden können. Mit einem Reach-Stacker ist ein Transport von Frachtgut von bis zu 50 Tonnen Hublast möglich.
Unterschieden wird zwischen bimodalen und trimodalen KV-Terminals. Bimodal steht für den Umschlag zwischen Schiene und Straße oder zwischen Straße und Wasserstraße. Trimodal steht für den Umschlag zwischen den Verkehrsträgern Wasser, Schiene und Straße. Beide Arten benötigen befestigte Fahr- und Rangierzonen für die Lkw, Platz zum Abstellen der Container und Ähnlichem, Bahngleise zum Rangieren und Verladen der Container sowie Büro- und Verwaltungsimmobilien. Zu einem trimodalen KV Terminal gehören zudem noch Auslegekrane, um eine Verbindung zu den Binnenschiffen zu ermöglichen (alternativ Portalkrane für den Güterumschlag von der Schiene auf die Straße).
KV-Terminals sind typische Bestandteile von Güterverkehrszentren (GVZ).