Das Loxikon von Logivest
Multimodalität
Multimodalität meint im Allgemeinen die Möglichkeit der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel innerhalb eines geschlossenen Transportprozesses. Im logistischen Sinne bezieht sich dies auf die verfügbaren Transportmittel für den Warenverkehr. Dieser ist also multimodal, wenn mindestens zwei oder mehr verschiedene Transportwege zur Verfügung stehen. Bei der Nutzung von nur einem Transportmittel spricht man von Direktverkehr.
Um einen kosten- und leistungsoptimierten Umschlag und Transport auch bei steigender Güter- und Verkehrsmengen gewährleisten zu können, ist auf eine effiziente Verknüpfung der unterschiedlichen Transportwege zu achten. Außerdem kann es sein, dass es die räumlichen Möglichkeiten nicht zulassen, eine Ware per Direktversand an den finalen Zustellort zu liefern. So verfügen moderne und weitläufige Logistikstandorte wie Güterverkehrszentren (GVZ) meist über eine Andienung mittels Schiene, Straße und Wasser sowie in manchen Fällen sogar per Luft. Bei drei verfügbaren Transportwegen wird von einer „trimodalen Andienung“ gesprochen.
Jedes der möglichen Transportmittel zeichnet sich durch verschiedene Vor- und Nachteile aus. Beispielsweise ist der Transport via Lkw zwar flexibel, die Ladekapazität ist zugleich aber stark eingeschränkt. Ein Containerschiff dagegen kann eine große Menge an Gütern befördern, doch der Transport nimmt viel Zeit in Anspruch. Per Bahn lassen sich energieeffizient viele Waren transportieren, jedoch ist ein Zug an das Schienennetz gebunden. Ein Frachtflugzeug wiederum kann äußerst schnell Waren über große Strecken (Übersee) transportieren, der Kostenaufwand ist jedoch weitaus höher als beim Schiffverkehr.