Von Hotspots und Randgebieten

Zehn Jahre Logistikneubauentwicklungen in Bayern im Überblick

Ob München, Nürnberg oder die Donauregion – der bayerische Logistikimmobilienmarkt hat sich in den vergangenen zehn Jahren enorm entwickelt.

Dies zeigt eine aktuelle Heatmap der Logivest zu den Neubauentwicklungen im Freistaat. Rund 8 Millionen Quadratmeter Logistik Neubaufläche sind hier seit 2014 entstanden.

Wie die Logivest Daten belegen, beschränken sich die Entwicklungen dabei nicht nur auf die Logistikregionen. Mit zunehmender Flächenknappheit befinden sich auch immer öfter Projekte in Gebieten außerhalb der gelernten HotSpots, wie beispielsweise das rund 100.000 Quadratmeter umfassende Logistikzentrum von Edeka, das im Jahr 2021 in Marktredwitz in Bau ging.

Aber auch innerhalb der Logistikregionen ist viel Bewegung. Während in den Städten München und Nürnberg kaum noch Platz für großflächige Logistikansiedlungen ist, profitieren Regionen wie Ansbach von der kontinuierlichen Nachfrage. Bereits 2018 hat sich Hermes mit einem rund 77.000 Quadratmeter großen Logistikzentrum in der mittelfränkischen Stadt niedergelassen. Aber auch im Norden Bayerns, in der Logistikregion Würzburg / Schweinfurt, die eher selten mit Großprojekten auffällt, sind in den letzten zehn Jahren spannende Logistikimmobilien entstanden. So zum Beispiel das rund 76.000 Quadratmeter umfassende Logistikzentrum von S.Oliver im unterfränkischen Dettelbach.

Vorherrschende Nachfragebranche – auch das ist auf der Heatmap deutlich sichtbar – ist in Bayern bis heute die Automobilbranche mitsamt ihrer Zuliefererindustrie. So werden neben München und Nürnberg auch Ingolstadt und Umgebung sowie die Donauregion von Regensburg bis Deggendorf stärker nachgefragt. Auch das wohl größte Projekt der vergangenen zehn Jahren, das rund 235.000 Quadratmeter große Logistikzentrum von BMW, befindet sich in Wallersdorf zwischen Deggendorf und Landshut. Generell haben sich gerade die Flächen entlang der A92 – von der bayerischen Landeshauptstadt über Deggendorf bis nach Passau – in den vergangenen zehn Jahren enorm entwickelt.

„Die Relevanz von Autobahnnähe beziehungsweise genereller Verkehrsanbindung ist – das sehen wir sowohl bei den Neubauentwicklungen der anderen Bundesländer als auch auf Vermietungsebene – in den vergangenen zehn Jahren nochmals angestiegen. Gerade für den Investmentmarkt ist dies natürlich auch ein wichtiger Indikator“, so Markus Seidlein, Head of Research bei der Logivest.